Zum Anfang des Artikels möchte ich anmerken, dass die folgenden Zeilen meine eigene Ansicht und Überzeugung und die Handlungsweise meines Unternehmens wieder gibt. Ich fordere nicht volles Einverständnis hierfür ein oder beanspruche allgemeine Zustimmung, bin mir jedoch sicher, dass ein entsprechendes Handeln, dem Ruf der Branche und der allgemeinen Sicherheitslage in Deutschland durchaus zuträglich wäre.

 

Aufgrund geopolitischer Entwicklungen bekommt der private Sicherheitssektor und somit die Sicherheitsunternehmen eine immer stärker werdende Position im Gesamtprozess der Entwicklung einer positiven Sicherheitslage für Unternehmen, Privatpersonen oder Organisationen. Der Einsatz von privaten Sicherheitskräften erfolgt immer mehr aus Notwendigkeit heraus und nicht aus bloßen Vorgaben einer Versicherung. Der Mehrwert von Sicherheitskräften ist vielseitig und ich erlaube mir an dieser Stelle ein paar dieser Punkte aufzuführen:

 

  • Schutz von Leben und Werten
  • Schutz vor Informationsabfluss
  • Erfüllung eines Grundbedürfnisses des Menschen nach Sicherheit

Bedürfnispyramide nach Maslow – Sicherheitsbedürfnis

  • Präventiver Schutz vor Informationsabfluss
  • Daten und „KnowHow“ Sicherheit
  • und vieles weiteres mehr

 

Hierfür wird neben technischen und organisatorischen Maßnahmen im Rahmen eines individuell ausgearbeiteten Sicherheitskonzepts, zumeist auf personelle Sicherheitslösungen zurückgegriffen. Hierfür sollte meiner Meinung nach und mir ist bewusst das sich diese leider von vielen Mitbewerbern unterscheidet, auf ausgebildetes und qualifiziertes Personal mit zusätzlich entsprechenden Hard- und Softskills zurückgegriffen werden. Mir ist schmerzlich bewusst, dass viele Mitbewerber Personal einstellen, um Positionen zu besetzen und nicht um Ihre, durch den Dienstleistungsvertrag übertragene, Aufgabe zu erfüllen. Ich vergleiche dies gerne mit dem Fleisch eines Billigdiscounters und dem eines Metzgers mit eigener Zucht und Schlachtung. Es wird beides die Grundaufgabe der Sättigung erfüllen jedoch denke ich muss ich hierbei nicht weiter auf die Qualität eingehen.

Die Dienstleistung sollte durch Sicherheitskräfte erbracht werden, welche ein allgemeines und tiefergehendes Verständnis für die Erfüllung Ihres Sicherheitsauftrages haben und einen Blick für die Hintergründe der Maßnahme entwickeln können.

 

Hierzu gehören selbstverständlich, je nach Einsatzart die, durch die Gewerbeordnung vorgeschriebenen fachlichen Mindestqualifikationen für die jeweiligen Bereiche, wie die

 

  • Unterrichtung gem. §34a GewO
  • Sachkundeprüfung gem. §34a GewO
  • Geprüfte Schutz und Sicherheitskraft
  • Service- und Fachkraft für Schutz und Sicherheitskraft
  • Und die weiteren vorhandenen, ich gehe hierauf gerne in einem anderen Artikel ein

 

Doch das Absolvieren einer Schulung oder das einmalige Ablegen einer Prüfung ist eine gute Grundvoraussetzung, doch sollte dies nicht das Ende der Entwicklung und Aus- und Fortbildung sein.

Sicherheitsausbildung

Berufserfahrung ist des Weiteren ein wichtiger Bestandteil, was nicht bedeutet das neue Kräfte schlechter oder gar unerwünscht sind, jedoch dürfen diese in Ihrer „Anfangszeit“ durchaus von erfahrenen Kräften unterstützend begleitet werden um von deren Wissen profitieren oder lernen zu können.

Nicht zu vernachlässigen ist allerdings auch die Menschliche Eignung für die Einstellung im privaten Sicherheitssektor, worunter ich folgende Eigenschaften zähle

 

  • Empathie Fähigkeit
  • Soziale Kompetenz im Umgang mit Schutzbefohlenen
  • Ausgeprägte Kommunikationsskills
  • Allgemeinbildung, um potenziell eintretende Gefahren einschätzen zu können
  • Verständnis für Ihre Position und die verbundenen Aufgaben, jedoch Abstand von Hoheitsdenken und Machtausübung
  • Selbstdisziplin und Vorbildverhalten
  • Selbstreflektion
  • Innere Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Fähigkeit zur Selbstmotivation
  • Sicherheitsdenken

 

Diese Fähigkeiten sollten auch in Stress- oder Gefahrensituationen funktionieren und nicht nur im Wachlokal des Sicherheitsdienstes bei einem Kaffee besprochen werden.

 

Des Weiteren setze ich eine gewisse Sportlichkeit voraus, auf deren Gründe ich in einem anderen Artikel näher eingehe (Verlinkung zum Artikel).

Sicherheitsmitarbeiter zur Maximierung der Sicherheit

Selbstverständlich erfordert der Einsatz befähigter Kräfte eine höhere Entlohnung als der Einsatz von unmotivierten unerfahrenen und schnell gelangweilten oder gar betriebsblinden Sicherheitsmitarbeitern. Die höheren Kosten relativieren sich im Ereignisfall sehr schnell frei nach dem Motto „Wer billig kauft, kauft zweimal“ oder:

 

Wer mit Bananen bezahlt, bekommt meist Affen

 

und auch wenn Lemuren und deren Kollegen echt süß sind, kann ich sie mir nicht gut als Sicherheitspersonal vorstellen.